Für Eltern gibt es diesen magischen Tag in ihrem Leben, wenn der Nachwuchs endlich keine Windel mehr benötigt und selbstständig auf die Toilette gehen kann. Auch für die Kleinen ist das ein großer Schritt. Um diese Eigenständigkeit zu erreichen braucht es aber den Prozess des Trockenwerdens. Unterstützer wie Töpfchen oder Toilettenaufsatz für Kinder können dabei helfen.

Töpfchen oder Toilettensitz – das ist hier die Frage!

Wie immer im Leben gibt es für ein Problem – das Trockenwerden in unserem Fall – mehrere Lösungen. Die einen Eltern schwören auf das gute, alte Töpfchen, um den Lernvorgang zu starten. Andere Eltern hingegen entscheiden sich für einen Toilettensitz. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.

Vorteile Töpfchen

  • Das Töpfchen ist gut fürs kindliche Wohlgefühl. Kinder fühlen sich von großen WC manchmal eingeschüchtert – ein Töpfchen im Wohnzimmer kann helfen, sich besser zu lösen.
  • Das Töpfchen ist mobil. Es kann also wie gesagt überall und sofort eingesetzt werden. Gerade am Anfang ist das sehr praktisch, weil die Blasenmuskulatur noch nicht gut unter Kontrolle ist. Im Sommer ist es darum auch prima für den Garten!
  • Alles, was einfach zu benutzen ist, gibt Kindern schnell Sicherheit. Auf dem Töpfchen finden sie sofort Halt und die Beine stehen sicher auf dem Boden.

Vorteile Toilettensitz

  • Er ist vor allem sehr praktisch. Denn das Geschäft landet direkt in der Toilette. Hier muss nicht mehrfach täglich ein Töpfchen geleert und gesäubert werden.
  • Auch das Abputzen ist auf einem Toilettensitz einfacher. Man kommt besser ran und Toilettenpapier ist auch immer griffbereit.
  • Die Umstellung auf eine normale Toilette später fällt durch den Toilettensitz meist leichter, als wenn zuvor nur das Töpfchen bekannt war.
  • Da durch den Kinder-Toilettenaufsatz ein großes WC bereit bekannt ist, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass das Kind sich auch unterwegs nicht verweigert.

Fakt ist: Letzten Endes entscheiden es eben doch nicht die Eltern, sondern die Kinder. Es gibt Mädchen und Jungen, die wollen alles so wie Mama und Papa machen und zeigen großes Interesse an der “Erwachsenen-Toilette”. Andere Kinder hingegen sind davon eingeschüchtert und fühlen sich auf einem Töpfchen sicherer. Beides ist legitim und wird sicher dazu führen, dass das Trockenwerden irgendwann erfolgreich geschafft wird.

Warum braucht es einen speziellen Toilettenaufsatz für Kinder?

Zeigt sich der Nachwuchs willig, das große WC zu nutzen, fragt man sich doch, wieso es dafür einen speziellen Aufsatz brauchen sollte. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen ist es der Aspekt der Sicherheit und des Komforts. Eine normale Toilettenbrille hat eine viel zu große Öffnung für Kleinkinder. Sie finden hier keinen Halt, rutschen und fühlen sich unsicher.

Zum anderen ist es aber auch eine Unterstützung in Sachen Haltung. Denn anatomisch gesehen entleert sich die Blase nur dann vollständig, wenn der Beckenboden entspannt ist. Kann ein Kind die Beine baumeln lassen oder rutscht zu tief in die Toilette, ist dieser Faktor nicht erfüllt. Die ideal Haltung ergibt sich erst, wenn die Füße stabil aufstehen können und die Beine leicht geöffnet werden können und in Knie und Hüfte im rechten Winkel gebeugt sind.

Ein Toilettensitz für Kinder hilft in beiden Punkten. Es ist eine spezielle, zusätzliche Auflage, die den Durchmesser der normalen Brille verkleinert. Außerdem sind viele Varianten auch ähnlich wie ein Töpfchen geformt, wodurch ein sicheres und richtiges Sitzen begünstigt wird.

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Welche Arten von Kinder-Toilettensitzen gibt es?

Grundsätzlich gibt es Toilettenaufsätze für Kinder in allen möglichen Farben und Varianten. Ein buntes, fröhliches Design kann dabei helfen, dass der Nachwuchs den Toilettengang schneller als etwas positives versteht. Als Material wird nahezu durchgängig Kunststoff verwendet, da es zum einen hygienisch und einfach zu reinigen ist, zum anderen schnell an die Körpertemperatur anpasst. Dennoch gibt es einige Unterschiede. Wir stellen im Folgenden die vier gängigsten Varianten vor.

Der einfache Toilettensitz

Er ist die klassische Version. Äußerlich erinnert es an ein herkömmliches Töpfchen, jedoch ohne Boden. Es wird einfach auf die normale WC-Brille aufgelegt. Durch auf der Unterseite angebrachte Gummiflächen kann der Sitz dann nicht verrutschen. Einige Modelle haben zusätzlich auch noch individuell justierbare Abstandshalter, die ebenfalls dem sicheren Halt auf dem WC dienen.

Bei der Benutzung empfiehlt es sich, dass ein kleiner Hocker, eine Trittleiter oder ein Fußbänkchen dem Kind mit angeboten wird. So kann es eigenständig auf die Toilette gehen, währenddessen ganz bequem die Füße abstellen und auch einen sicheren Halt finden. Ist das Kind fertig, kann der Toilettensitz einfach wieder abgenommen werden und z.B. an einem Haken an der Wand neben dem WC aufgehängt werden.

Der clevere Toilettentrainer

Im Grunde ist dies nur eine Weiterentwicklung des normalen Toilettensitzes – aber eine sehr kluge! Denn hier ist das zusätzliche Fußbänkchen unnötig. Der Toilettentrainer besteht aus dem Aufsatz und einer Leiter. Er funktioniert im Übrigens auch wie eine Trittleiter. Einmal aufgeklappt, lehnen die Sprossen an de großen Toilette und der Sitz legt sich auf die WC-Brille.

Mit dem Toilettentrainer kann das Kind sehr selbstständig agieren und findet während des ganzen Prozesses sehr viel Halt und Sicherheit. Wird er im Moment gerade nicht gebraucht, kann er einfach wieder zusammengeklappt und unauffällig weggestellt werden. Besonders schön ist, dass einige Modelle auch mitwachsen können.

Die Brille mit integriertem Kindersitz

Das ständige Auf- und Abbauen ist Ihnen nicht geheuer? Dann ist eine im normalen Toilettensitz integrierte Kinder-WC-Brille sicherlich eine attraktive Alternative. Diese speziellen Varianten haben zwischen dem Toilettendecken und der normalen WC-Brille noch eine zweite, kleinere für Kinder geeignete WC-Brille. Diese wird bei der Benutzung von Erwachsenen einfach gemeinsam mit dem Deckel hochgeklappt. Möchte Ihr Kind dann die Toilette benutzen, braucht es nur “seine” Toilettenbrille herunterklappen.

Besonders schön ist, dass die meisten Varianten hier eine Absenkautomatik haben. So kann sich niemand die Finger quetschen, wenn mal ein Missgeschick passiert. Auch die Montage ist nicht weiter umständlich, denn der WC-Sitz wird in gewohnter Weise angebracht.

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Der faltbare Sitz

Wenn es zu Hause gut mit dem Toilettengang klappt, bleibt immer noch die Frage: Wie löst man dieses Problem unterwegs? Hier gibt es unter anderem die Variante eines faltbaren Toilettensitz für Kinder. Dieser lässt sich meist zwei Mal zusammen klappen und erhält dadurch ein sehr kompaktes Format, das auch gut in Rucksack oder Tasche passt.

Wird der Einsatz nötig, kann er ruckzuck hervorgezogen und aufgefaltet werden. Man legt ihn einfach nur auf die normale Brille, wodurch die Öffnung deutlich verkleinert wird und somit kindgerecht ausfällt. Meist gibt es übrigens an der Unterseite noch kleine klappbare Halterungen, die dazu dienen, dass der Sitz nicht verrutscht. Auch Gummiflächen im hinteren Bereich sind darauf ausgelegt.

Fazit: Worauf Sie beim Toilettensitz für Kinder achten sollten

Ein Toilettenaufsatz für Kinder ist keine schlechte Idee. Es bringt viele Vorteile mit sich und erleichtert die Umgewöhnung auf das normale WC. Entscheidend ist hier vor allem die Stabilität der Konstruktion sowie die Sicherheit des Kindes.

Manche Modelle haben darum zusätzlich zu den Arretierungen und der Absenkautomatik auch noch seitliche Haltegriffe für die Kinder. Auch eine rutschfeste Leiter oder Ähnliches ist vorteilhaft. Falls die Sitze nicht fest installiert werden, sind zusammenklappbare Modelle sehr attraktiv, weil platzsparend. Höhenverstellbarkeit ist ebenfalls ein interessanter Aspekt. Und schließlich tatsächlich auch: Das Design. Denn farbenfrohe Dinge machen Spaß und nehmen vielen Kindern schnell die Skepsis.

Quellen
www.babyartikel.de/…/toepfchen-oder-toilettensitz
www.desired.de/…/toielttensitz-fur-kinder/
www.toilettendeckel-mit-absenkautomatik.de/wc-sitz-mit-kindersitz/