Egal, ob ein neues Badezimmer, eine neue Arbeitsplatte in der Küche oder auch nur als Auffrischung Ihrer sanitären Anlagen – eine Fuge sollte stets abgedichtet werden! Mit Silikon verfugen ist dabei die einfachste und wohl auch effektivste Lösung. Wir erklären, wie es funktioniert und worauf Sie achten müssen.

Step by Step – so können Sie mit Silikon verfugen

Die Vorbereitung

Bevor das eigentliche Verfugen losgehen kann, muss der Untergrund präpariert werden. Denn damit die Silikonmasse später wirklich ihren Zweck erfüllen kann, darf keinerlei Verschmutzung, Fett oder – falls es sich um eine bereits bestehende Fuge handelt – Rest-Silikon mehr an dieser Stelle sein.

Muss alte Dichtmasse entfernt werden, können Sie das mit einem scharfen Cuttermesser oder einem sogenannten Fugenhai machen. Für ganz hartnäckige Reste gibt es auch noch Silikonentferner. Dieser wird – mit Handschuhen! – auf die Flächen aufgetragen, eine Weile einwirken gelassen und kann dann mit einem trockenen Tuch wieder samt des Silikons abgewischt werden. Nun kann mit etwas Malerkrepp die Fuge abgeklebt werden, so haben Sie später einen geraden Rand.

Als letztes muss zur Präparation noch die Silikon-Kartusche bzw. Spritzpistole vorbereitet werden. Dazu die Kartusche aufschneiden, in die Pistole einsetzen und die Tülle aufschrauben. Mit einem Cuttermesser anschließend die Spitze in einem schrägen (ca. 45°) Winkel abschneiden – aber nur so groß, wie später die Fugenbreite werden soll.

Das Verfugen

  1. Die Spritzpistole vorsichtig am Ende der Fuge ansetzen, die mit Silikon verfugt werden soll und mit leichtem Druck das Silikon beginnen herauszudrücken. Dann ziehen Sie die Spritzpistole möglichst gleichmäßig ohne abzusetzen entlang der Fuge. Soll diese etwas dicker werden, können Sie auch eng beieinanderliegende Schlaufen ziehen. Sind Sie fertig, müssen Sie mittels eines Hebels die Pistole unbedingt wieder entspannen, sonst steht sie weiterhin unter Druck und das Silikon kleckert heraus.
  2. Als nächstes muss das Silikon glattgezogen werden. Dafür nutzen Profis zunächst ein Fugenglättmittel. Als Hobbyhandwerker kann man sich jedoch auch mit normalem Wasser behelfen. Manche empfehlen auch Spülmittel oder Seife ins Wasser zu geben. Doch nicht jedes Silikon reagiert gut darauf, weshalb die Verträglichkeit vorab an einer unauffälligen Stelle getestet werden sollte. So oder so – mit dem Mittel Ihrer Wahl muss nun die Silikonfuge benässt werden.
  3. Im letzten Schritt auch den Fugenglätter – ein Werkzeug aus Kunststoff mit abgeschrägter Ecke – mit dem Glättmittel einsprühen und dann mit einer gleichmäßigen Bewegung und wenig Druck in einem Zug über die Fuge ziehen. So wird das überschüssige Silikon abgenommen und es bleibt eine schöne Fuge zurück. Zum Schluss das Silikon vom Glätter in ein Stück Papier abstreichen und das Kreppband vorsichtig abziehen – fertig!

Die Aushärtung

Bevor man die neue Fuge wieder ganz normal belasten kann, muss das Silikon unbedingt richtig aushärten. Die dafür nötige Zeit unterscheidet sich je nach Art des Materials und Herstellers. 24 Stunden sollte man ihr mindestens Zeit geben, manchmal dauert es aber auch länger.

Ein gutes Indiz, ob das Silikon schon richtig ausgehärtet ist, ist der Geruch: Gerade Sanitärsilikon riecht in flüssiger Form stark nach Essig. Darum sollten Sie nach der Verfugung unbedingt ausreichend lüften! Sobald der Geruch jedoch dauerhaft nicht mehr auftritt, ist das Silikon ausgehärtet.

Und hier der ganze Prozess nochmal im Video:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Quellen
www.heimwerker.de/…/fugen-erneuern-sanitaersilikon
www.t-online.de/…/tipps-silikon-verfugen
www.fliesenleger-info.com/silikon-verarbeiten