Immer wieder reden wir von der Energiewende und wie wir unser Ziel – den sparsamen Energieverbrauch – erreichen können. Ein großes Potential liegt dabei in der Heiztechnik, denn hier verschwenden wir immer noch viel zu viel Energie, indem wir zum Beispiel Räume heizen, in denen wir uns nicht aufhalten – aber wer will denn nicht in ein warmes Bad kommen? Wir erklären, wie die Heizungsregelung beim Energiesparen hilft, welche Reglertypen es gibt und was eigentlich der Unterschied zur Heizungssteuerung ist.

Heizungssteuerung und Heizungsregelung – die Unterschiede

Beginnen wir mit einer begrifflichen Distinktion. Im Alltagssprachgebrauch werden (auch von vielen Klempnern) die Begriffe Heizungsregelung und -steuerung synonym verwendet. Das ist so aber nicht ganz richtig. Die Heizungssteuerung dient nur dazu das Heizsystem zu steuern um eine Soll-Größe zu erreichen. Hingegen gleicht die Heizungsregelung Soll- und Ist-Größe permanent ab und hält die festgelegte Temperatur.

Die Heizungssteuerung sogt dafür das die festgelegte Temperatur erreicht wird.
Die Heizungsregelung sorgt dafür, dass sie auch gehalten wird.

Aber keine Sorge
Wer im Alltag keinen Unterschied zwischen den zwei Worten macht, muss sich keine Sorge machen, dass er gleich gekreuzigt wird. Es ist nämlich gar nicht ganz sinnvoll, sie strikt voneinander zu trennen. Schließlich sind beide Teil eines Prozesses – nur die Kombination aus Heizungsregelung und Heizungssteuerung bringt uns hin zur Energiewende.

Von Reglertypen…

Im Grunde unterscheiden sich die Reglertypen durch die Stellgröße und die Art und Weise mit der sie diese beeinflussen. Dabei unterscheidet man grundlegend zwischen der Heizungsregelung mit 2-Draht- oder 3-Drahtleitungen bzw. Heizkörpern, die mit einer Fernbedienung angesteuert werden. Die 2-Drahtsteuerung ist hierbei mit einem Thermostat gleichzusetzen.

Weiterhin gibt es Regler, die manuell bedient werden müssen. Ganz klassisch wären das die Drehregler. Diese decken jedoch nur den aktuellen Wärmebedarf und sind nicht die effizienteste Methode, um Energie einzusparen.

… und Reglungsarten

Nachdem wir nun über die Typen der Heizungsrgeleung gesprochen haben, wollen wir im Folgenden genauer auf die Arten eingehen. Hier werden prinzipiell raum- und außentemperaturgeführte Heizungssteuerungen unterschieden. Wie die Namen schon implizieren, wird bei ersterer die Führungsgröße anhand der Raumtemperatur bestimmt. Bei der Außentemperatursteuerung dagegen entspricht sie der… Richtig, Temperatur außerhalb des Hauses.

Raumtemperaturgeführte Heizungssteuerung

Wird eine Heizung mit einem Bimetallregler betrieben, ist sie immer entweder ein- oder ausgechaltet – eine Abstufung ist hier nicht vorhanden. Das bedeutet, dass die veralteten Bimetallregler (auch Zweipunktregler) dabei, wenn dann unter Volllast heizen.

Besser ist da eine Kaskadenregelung. Hier werden Soll- und Ist-Wert ermittelt und abgeglichen. Entsprechen sie einander nicht, so werden entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Anders als beim Zweipunktregler ist die Reglerstrecke also in Teilschnitte unterteilt. Der Regler steuert damit nicht Heizungsleistung direkt an, sondern der ermittelt die Differenz zwischen Soll- und Ist-Wert (also auch den Vorlaufwert) und bestimmt dahingehend, auf welche Temperatur das Heizwasser angehoben werden muss.

Außentemperaturgeführte Heizungssteuerung

Wie schon beschrieben richtet sich die Heizleistung der außentemperaturgeführten Heizsteuerung nach der Außentemperatur. Diese wird gemessen und die Witterung bestimmt. Basierend auf den Daten berechnet das System einen Soll-Wert, der eine angenehme Temperatur im Innenraum garantiert. Grundlage dieser Berechnung ist die so genannte Heizkurve bzw. Heizkennlinie.

Die Heizkurve

Die Heizkennlinie wird anhand verschiedener Parameter wie der Steilheit und Parallelverschiebung festgelegt und muss für jedes Gebäude individuell berechnet werden. Hier wird das eigentliche Energiesparen betrieben, denn es lassen sich Energiepotentiale mit einberechnen.

Das noch

Die außentemperaturgeführte Heizsteuerung (und dann auch -regelung) ist das non-plus-ultra. Besonders effizient ist sie, wenn zusätzlich ein Thermostat für die Innenräume angebracht wird, damit sie perfekt heizen kann. Außerdem sollte eine Nachtabsenkung möglichst inkludiert sein, um den Energieverbrauch zu optimieren.

Heizungsregelung im Smart Home

Sie finden es schön nach einem langen Arbeitstag in ein warmes Heim einzutreten? Aber Sie wollen nicht den ganzen Tag durchheizen – schließlich ist das ja nicht sonderlich effizient? Dann ist die Smart Home Technik das Richtige für Sie! Hier können sie schon auf dem nach Hause Weg Ihren Heizungen befehlen, sich anzuschalten. Oder noch besser: das System erkennt von selbst, wann Sie da sind und wann nicht bzw. sogar wenn Sie auf dem Weg sind – so bekommen Sie garantiert nie kalte Füße!

Alles, was Sie sonst noch über die smarte Heizungssteuerung wissen müssen, verraten wir übrigens in unserem Beitrag „Einfach ferngesteuert – smarte Heizungssteuerung“.

Fazit: Warum die Heizungsregelung so wichtig ist

Auch wenn die Idealtemperatur dank der Heizungssteuerung erreicht ist, sollte diese kontinuierlich gehalten werden. Nur so kann der Energieverbrauch optimiert werden. Es ist sehr viel ineffizienter, wenn die Heizung immer wieder mit voller Kraft anspringt, als wenn sie mit geringerer Leistung über einen längeren (aber definierten) Zeitraum läuft.

Quellen
www.energie-experten.org/…/heizungssteuerung.html
www.energie-experten.org/…/thermostatventil.html
www.energie-experten.org/…/heizungsventil.html
www.energie-experten.org/…/heizungsregelung.html