Eine heiße Dusche nach einem stressigen Tag kann ein wahrer Genuss sein, keine Frage. Allerdings hat nicht jeder eine schicke Duschkabine. Dass Duschen in der Badewanne nicht immer ganz praktisch ist, stimmt zwar – das Wasser spritzt einfach überall hin! Doch mit dem richtigen Schutz wird es möglich. Wir verraten Ihnen jetzt, warum der Duschvorhang so eine herrliche Variante ist!

Vorhang auf, Wanne frei – Praktischer und günstiger Spritzschutz

Schon ab wenigen Euro kann man einen Duschvorhang im Baumarkt erstehen. Dazu noch ein paar Duschvorhangringe, eine Stange und Schrauben – et voilá mit unter 50€ haben Sie Ihren Spritzschutz geschaffen. Im Gegensatz zur Alternative der Duschtrennwand ist das eine enorm günstige Angelegenheit!

Doch es ist nicht nur der Preis, der einen Duschvorhang so attraktiv macht – nein, er ist im Vergleich zu den Alternativen (Kabine und Glaswand) super leicht und schnell installiert. Auch in eine Mietwohnung nimmt man mit dieser Variante keine großen Eingriffe vor.

Zudem ist die Reinigung eines solchen Vorhangs denkbar einfach. Denn seien wir mal ganz ehrlich, wenn sich wirklich hartnäckiger Schmutz ansammelt, kann so ein Stück Stoff auch einfach ausgetauscht werden. Hingegen muss man bei den klassischen Glas-Duschverkleidungen immer hinterher sein, um Kalkflecken keine Chance zu bieten!

Der richtige Badewannenvorhang und wie Sie ihn finden

Um den passenden Vorhang für Ihr Badezimmer zu wählen, ist zunächst die Optik entscheidend. Ist Ihr Bad beispielsweise mit kleinen, fast mosaikartigen Fliesen gekachelt, wirkt es wahrscheinlich eher unruhig. Ein bunter, aufregender Duschvorhang wäre hier daher ungünstig. Wählen Sie stattdessen ein monotones, weißes bis graues, wenn es passt vielleicht auch schwarzes Modell.

Ist Ihr Bad hingegen eher schlicht in Weiß und Grau, vielleicht dem einen oder anderen Braunton gehalten, kann es gern auffälliger zugehen. Ein gemusterter Duschvorhang ist dann oft genau das richtige, um dem Raum das gewisse Etwas zu verleihen!

Achten Sie jedoch unbedingt darauf, dass das Zimmer auch groß genug für solch eine flächige Abtrennung Ihrer Wanne oder Dusche ist. Wirkt es schon so etwas beengt, empfehlen wir Ihnen unbedingt einen transparenten Duschvorhang, denn er lässt Licht und Leben durchscheinen.

Warum klebt der Duschvorhang am Körper?

Viele schrecken vor einem Duschvorhang zurück, weil er sich im nassen Zustand förmlich an den Körper ansaugt. Die standfesten Spritzschutz-Alternativen tun das natürlich nicht. Jedoch lässt sich der sogenannte Bernoulli-Effekt ganz leicht verhindern.

Dieser beschreibt das physikalische Phänomen, dass sich ein nasser Stoff beim Zusammentreffen mit Wasser nach innen wölbt. Wenn sich hier ein Objekt (z.B. der duschende Körper) befindet, dient das Wasser als eine Art Leim.

Um das zu verhindern, muss ein Gegengewicht gestellt werden, welches den Vorhang unten hält. Viele Badewannenvorhänge sind darum mit Metall- oder Gummielementen im Saum ausgestattet. Auch Magneten werden häufig genutzt und können auch individuell ergänzt werden, um einen Vorhang dort zu halten, wo er bleiben soll.

Der Duschvorhang – welches Material?

Ganz grundlegend unterscheiden wir zwischen drei Materialien: Kunststoff, Textil (Polyester) und Naturmaterialien wie Leinen oder Baumwolle. Alle diese haben ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile, eigenen sich aber auf jeden Fall als schickes Design-Objekt und praktischen Spritzschutz.

Kunststoff – gut und günstig

Kunststoffvorhänge werden meist aus PVC (Polyvinylchlorid) oder PEVA bzw. EVA (Poly-Ethylenvinylacetat) gefertigt. Erstere sind die besonders kostengünstigen Varianten. Jedoch enthalten PVC-Vorhänge meist auch Weichmacher, die nicht unschädlich für Gesundheit und Umwelt sind.

PEVA- oder EVA-Vorhänge sind da die bessere Alternative. Sie sind nicht nur chloridfrei, sondern können auch recycelt werden. Somit schonen Sie sowohl Ihre Haut, als auch die Umwelt.

Beide Materialien sind an sich sehr unempfindlich und lassen sich leicht reinigen. Dazu nehmen Sie einfach einen Lappen und ein wenig Reinigungsmittel (wichtig: ohne Weichmacher) und fahren über die beschmutzten Stellen. Die Waschmaschine hingegen sollte nicht verwendet werden.

Textil – mit einem charmanten Flair

Der Duschvorhang aus Textil, genauer Polyester, hat meist eine deutlich hochwertigere Optik. Er wirkt insgesamt edler und gibt dem Bad einen besonderen Touch – nicht zuletzt aufgrund der vielseitigen Musterungen und Design-Variationen. Auch trocknen die Polyester-Vorhänge nach dem Nasswerden besonders schnell.

Jedoch bringen sie auch einen mehr oder weniger großen Nachteil mit sich: Sie sind sehr fleckenanfällig. Tropfen Sie also beispielsweise mit Shampoo oder Duschgel, kann der Vorhang schnell etwas ungepflegt aussehen.

Damit die Flecken schnell bereinigt werden, können Sie den Badewannenvorhang ganz einfach in die Waschmaschine packen und nach Herstellerangaben waschen. Alternativ können Sie auch ein Modell mit einer speziellen antibakteriellen Beschichtung wählen.

Natürliche Materialien – für ein elegantes Erlebnis

Noch edler sind nur Vorhänge aus Naturmaterialien wie Baumwolle und Leinen. Sie können individuell bestickt oder unifarben gehalten sein und fügen sich in das Bild eines modernen High-End-Bades herrlich ein.

Meist sind diese Duschvorhänge von innen mit einer wasserdichten Beschichtung versehen, damit keine unschönen Flecken entstehen. Ist das nicht der Fall, bestehen sie häufig aus zwei Stoffen: einem wasserfesten und dem Leinen- bzw. Baumwollteil. Das ist wichtig, denn ansonsten saugt sich das Material mit Wasser voll. Sind doch einmal Flecken entstanden, kann der Vorhang unkompliziert in der Waschmaschine gewaschen werden.

Der Vorhang wird zum Designobjekt

Haben Sie sich für ein Material entschieden, kommen Sie als nächstes zur Motivwahl. Und ob Sie es glauben oder nicht, diese hält zahlreiche spannende Varianten bereit. Es muss nicht immer der klassische, aber doch witzige Duschvorhang mit aufgedruckten Badeenten sein!

Der Extravagante

Sie lieben es ausgefallen und speziell? Schlicht weiß ist Ihnen zu langweilig? Dann atmen Sie jetzt auf, denn es gibt inzwischen wirklich extravagante Duschvorhänge! Besonders auffällig sind zum Beispiel jene, die in der Nacht ein ganz neues Gesicht zeigen. Dank fluoreszierender Farbe entdecken Sie in der Dunkelheit neue, mysteriöse Motive, die auch Ihre Besucher überraschen werden.

Der Minimalistische

Auch für den eher nüchteren, eleganten Typ gibt es schicke Varianten. Ein einfacher, schwarzer Schriftzug auf einem weißen Untergrund verbreitet beispielsweise einen edlen Flair. Ganz klassisch wäre hier an das „Prada Mafia“ Schild zu denken, aber auch das persönliche Lieblingszitat macht sich gut.

Der Individuelle

Falls Sie einfach nicht den perfekten Vorhang für sich finden, können Sie auch einen anderen Weg gehen! Schauen Sie mal bei der nächsten Textildruckerei vorbei und fragen Sie, ob dort auch ein Druck in dieser Größe möglich ist. Dann können Sie ein ganz individuelles Motiv wählen, dass sich perfekt in Ihr Bad einfügt!

Abra-Kadabra und alle Flecken weg – Pflege und Reinigung

Egal für welches Material Sie sich letztendlich entschieden haben, bei der Reinigung und Pflege des Badewannenvorhangs gibt es einige Tipps, die Sie immer umsetzen können. Zuallererst sollten Sie Ihren Vorhang nach dem Duschen immer einmal mit warmen Wasser abspülen. Damit entfernen Sie Haare und Seifenreste unmittelbar.

Ziehen Sie den Vorhang außerdem unbedingt immer auseinander, damit er gut trocknen kann. Ansonsten können sich an den feuchten Stellen Schimmel und Stockflecken bilden. Tritt dieser Fall dennoch ein, lassen sich solche Flecken häufig mit Chlorlauge behandeln.

Eine Grundreinigung des Vorhangs empfiehlt sich zudem einmal im Monat. Stecken Sie dabei textile Varianten einfach bei relativ niedrigen Temperaturen in die Waschmaschine. Werden zu hohe Temperaturen gewählt, kann das der antibakteriellen Beschichtung schaden und die wasserabweisende Fähigkeit einschränken.

Duschvorhang Halterung – so einfach geht die Montage

Es gibt die unterschiedlichsten Arten der Duschvorhang Halterung. Diese können auf Bohrungen angewiesen sein, aber auch auf solche verzichten – je nachdem wie Sie es eben brauchen. Wir stellen Ihnen hier die gängigsten Arten vor und zeigen, wann und wo sie sich eignen.

X mal X – die passende Größe

Vor der Montage an sich müssen Sie sich noch dem richtigen Maß widmen. Um dieses zu bestimmen, können Sie entweder Ihren alten Vorhang als Ausgangsmaß nehmen oder Sie messen neu aus. Dazu verwenden Sie zuerst einmal die gewünschte Breite, über die sich der Vorhang ziehen lassen soll – also inklusive Eckwand wenn vorhanden. Auf diesen Wert schlagen Sie dann 10 bis 20 Prozent auf. Damit wird der Faltenschlag abgedeckt.

Auch bei der Höhe gilt es zwei Sachen zu beachten. Zum einen sollte der Duschvorhang mindestens 5 cm (besser 10 cm) Abstand zum Wannenboden lassen, damit er nicht dauerhaft im Wasser hängt. Zum anderen sollte auch etwa 15 cm Abstand zur Decke mit einkalkuliert werden.

Von A nach B: zwischen zwei Wänden

Besonders einfach lässt sich eine Duschvorhang Halterung zwischen zwei Seitenwänden montieren. Ist Ihre Badewanne (oder Dusche) also von links und rechts eingefasst, haben Sie die Wahl zwischen zwei Montagearten: die Teleskopstange oder das Drahtseil. Beide sind leicht installiert.

Die Teleskopstange wird einfach mit einem Federsystem zwischen die beiden Wände gespannt. So hält sie fest und muss auch nicht zusätzlich mit Schrauben, Nägeln oder Ähnlichem stabilisiert werden. Befestigen Sie nun die gewünschten Duschvorhangringe an der Stange und hängen Sie Ihren Vorhang auf – et voila in nicht einmal einer halben Stunde sind Sie fertig.

Ähnlich schnell geht die Montage eines Drahtseils. Dieses wird ebenfalls zwischen den zwei Wänden aufgespannt muss jedoch mit Schrauben an der Wand verankert werden. Achten Sie hier besonders darauf, dass die Spannung zwischen den beiden Enden groß genug ist, damit Ihr Badewannenvorhang nicht in der Mitte durchhängt. Ansonsten ist das Drahtseil natürlich unauffälliger und schlichter als die doch etwas massivere Stange.

Ums Eck: Die gebogene Stange

Häufig sind Duschen und Badewannen nur von zwei Wänden umgeben. In diesem Fall wird der Duschvorhang meist mithilfe einer Eckstange installiert. Die einfachen Varianten – also nur ein Rohr, welches von einer Wand an die andere führt und in der Mitte einen Knick hat – sind jedoch nur für sehr leichte Varianten ausgelegt. Wollen Sie hingegen einen Badewannenvorhang nutzen, der z.B. mit Gewichten beschwert ist, müssen Sie eine zusätzliche Stabilisierung finden. Dafür eignet sich z.B. eine Deckenbefestigung.

Ein weißer Duschvorhang, welcher mit einer Eckmontage an der Wand und Decke befestigt wurde. Die Fliesen dahinter haben eine helle beige Holzoptik.

Quelle: stock.adobe.comdonikz)

Entweder wählen Sie ein Modell, bei dem eine Stange von der Ecke aus direkt senkrecht nach oben führt. Das bedeutet jedoch auch, dass der Vorhang an der Seitenwand unbeweglich bleibt. Alternativ gibt es auch Konstruktionen, bei denen die Streben gebogen von den Wandbefestigungen aus an die Decke führen – so können Sie Ihren Duschvorhang frei bewegen.

Ist eine solche Deckenbefestigung bei Ihnen nicht möglich, können Sie den Vorhang auch mit sogenannten Duschvorhangklammern an einer Seite befestigen. So wird zumindest vermieden, dass an den Seiten der Vorhang zu Ihnen rutscht.

Im Raum schwebend: Ringe und Spinnen

Ist Ihre Dusche oder Badewanne nur an einer – oder an gar keiner – Wand gelegen, wird die Sache ein wenig komplizierter, aber längst nicht unmöglich. Für diese Fälle speziell konzipiert wurden nämlich die Duschspinne sowie die ringförmige Duschvorhangstange.

Bei letzterer Duschvorhang Halterung handelt es sich um einen Metallring, der von der Decke abgehangen wird. Gerade diese Modelle gibt es in unglaublich eleganten Variationen aus Edelstahl. Sie lassen sich hervorragend mit einem edlen, außen samtigen Duschvorhang kombinieren. So beschränken Sie keinesfalls den Blick auf Ihre freistehende Wanne oder Dusche, sondern untermalen ihre Eleganz noch.

Die Duschspinne hingegen wird an der Rückwand hinter der Wanne angebracht. Von einem Punkt aus strecken sich hier die „Spinnenbeinchen“ in einem Halbkreis aus. An ihren Enden wird dann der Duschvorhang befestigt. Oftmals handelt es sich dabei um ein Komplettpaket, da die Vorhänge wesentlich kürzer sind als herkömmliche Modelle.

Der Allrounder: Duschrollo

Alternativ zum Duschvorhang, wenn sich die Befestigung als zu kompliziert erweist, kann auch ein Duschrollo verwendet werden. Das hat vor allem den großen Vorteil, dass es ganz leicht in seiner Kassette verschwinden kann und so für Besucher unsichtbar bleibt. Besonders für kleine Bäder ist es damit ideal.

Bei der Installation gehen Sie vor wie bei der Montage eines Fensterrollos – die Kassette muss an die Decke geschraubt werden und dann wird die Stange mit dem Rollo eingesetzt. Auch Lösungen über Eck sind gar kein Problem.

Quellen
www.duschabtrennung-info.de/…/duschabtrennung-badewanne-alternativen/
www.schoener-wohnen.de/…/duschvorhang-aufhaengesysteme-und-modelle
www.heimwerker.de/duschvorhang/
www.heimhelden.de/duschvorhaenge-infos-und-tipps-zum-kauf