Wer kennt das nicht – da geht man unter die Dusche, dreht das Wasser auf und will entspannen, nur, um dann voller Frustration fünf Minuten damit beschäftigt zu sein, die richtige Temperatur einzustellen. Doch das muss nicht sein. Ein Duschthermostat garantiert frustfreies Duschen und Baden zur perfekten Wohlfühltemperatur.

Wie ein Thermostat für die Duscharmatur funktioniert und was es da alles für Möglichkeiten gibt, erfahren Sie hier bei uns!

Was für Vorteile bringt ein Duschthermostat?

Mittlerweile muss man ja nur noch in den seltensten Fällen an zwei Wasserhähnen drehen, um die Wunschtemperatur zu erreichen. In fast allen Sanitäreinrichtungen, Küchen und überall dort wo Wasser in ein Waschbecken gelassen wird, haben sich Einhebelmischer etabliert. Doch was insgesamt zwar eine Erleichterung ist, hat nach wie vor so seine Tücken.

Denn je nach Qualität der Armatur und Leistungsfähigkeit des Warmwassersystems des Hauses, kann es immer noch in eine Sisyphusarbeit ausarten, dem Wasserhahn Wasser in der richtigen Temperatur zu entlocken. Einen Millimeter zu weit links und den Strahl dabei nicht weit genug aufgedreht – schon macht man Bekanntschaft mit dem Höllenfeuer. Einen Millimeter zu weit rechts und zu weit aufgedreht – Väterchen Frost lässt grüßen.

Auch die Druckschwankungen im System, wenn irgendwo im Haus jemand eine Toilettenspülung betätigt oder ein Bad nimmt, machen sich manchmal mittels eines schlagartigen Temperaturabfalls doch noch recht deutlich bemerkbar. Abhilfe kann bei solchen Problemen ein Duschthermostat schaffen. Man stellt einfach die Wunschtemperatur ein, dreht den Hahn auf und schon kann man sich unter dem warmen Wasserstrahl entspannen.

Wie funktioniert ein Thermostat in der Duscharmatur?

Das Herzstück eines Duschthermostats ist das Thermostatventil bzw. das Thermoelement, was in der Armatur verbaut ist. Dieser Regler wird vom Wasser umspült – sowohl warmen als auch kalten – und regelt die Temperatur des ausströmenden Wassers. Dafür reagiert er auf die vorherrschende Temperatur und regelt durch Längenänderung jeweils den Zufluss und Abfluss von warmen und kaltem Wasser. Am Ende freut man sich also über Wasser in genau der richtigen Temperatur.

Diese Technik sorgt dafür, dass auch bei plötzlichem Druckabfall zum Beispiel durch die Betätigung einer Toilettenspülung, sowohl der Wasserfluss als auch die Temperatur immer konstant bleibt. Das ist gerade bei Haushalten mit kleinen Kindern praktisch, denn so ist die Gefahr der Verbrühens in Badewanne oder Dusche ein für alle Mal gebannt – ein deutliches Plus in Puncto Sicherheit.

Temperatureinstellung über Temperaturskala

Die Duschthermostate besitzen in der Regel rechts und links jeweils einen Drehknauf. Einer regelt dabei die Stärke des Wasserflusses, an dem anderen kann die Temperatur geregelt werden. Der Vorteil ist, dass auf dem Regler eine Temperaturskala abgebildet ist, sodass man auf das Grad genau einstellen kann, wie warm (oder kalt) man es haben möchte. Kein langes Fummeln und vorsichtiges Hin- und Herschieben mehr – einfach Temperatur einstellen und genießen.

Aus Sicherheitsgründen ist normalerweise bei 38° oder 39° ein Sperrknopf eingebaut. Dieser soll verhindern, dass man diese Temperatur ausversehen überschreitet und sich verbrüht. Zumal die empfohlene Temperatur für ein Bad zwischen 32° und 39° liegt. Drückt man diesen Knopf jedoch runter, kann auch eine höhere Temperatur eingestellt werden.

Thermostat für Dusche und Wanne

Den Wasserhahn mit automatischer Temperaturregelung gibt es natürlich nicht nur für die Dusche, sondern auch für die Badewanne. Der Unterschied ist: bei dem Brausethermostat, also dem für die Dusche, gibt es einen oder mehrere Anschlüsse für eine oder mehrere Brausen. Ein Wannenthermostat hingegen hat einen Anschluss für eine Brause und zusätzlich aber auch noch einen Wasserhahn, über den man sich zum Beispiel ein gemütliches warmes Bad einlassen kann.

Thermostat Duscharmatur nachrüsten – geht das?

Um diese Frage beantworten zu können, muss man die Thermostatarmaturen nochmal in zwei Typen unterteilen. Das sind zum einen die Aufputzthermostate und die Unterputzthermostate. Die Unterputzthermostate werden unter die Wand eingebracht, sodass nur noch die Regler herausschauen. Das sieht schick aus, ist aber grundsätzlich nur bei Neubauten zu empfehlen. Diese Art von Thermostaten lassen sich nur schwer nachrüsten, weil dafür erst die Wand aufgerissen werden müsste, um es installieren zu können.

Aufputzthermostate lassen sich hingegen problemlos nachrüsten. Diese Thermostate für die Dusche oder Wanne können ganz einfach an die aus der Wand ragenden Anschlüsse geschraubt werden. Da diese Anschlüsse in der Regel genormt sind, kommt es auch selten zu Kompatibilitätsschwierigkeiten. Im Zweifelsfall vorher den Abstand einfach nachmessen und dann die neue Duscharmatur entsprechend der Maße auswählen.

Thermostat Dusche Nachteile

Auch wenn es eigentlich nach der perfekten Lösung fürs Bad klingt, haben Duschthermostate auch einen Nachteil. Und der liegt hier ganz klar in den auftretenden Verschleißerscheinungen. Während man herkömmliche Einhebelmischer wahrscheinlich ein ganzes Leben lang nutzen könnte, kann es durchaus sein, das ein Duschthermostat schneller den Dienst einstellt. Da ist es hier wie überall: wo es mehr Technik gibt, kann mehr kaputt gehen.

In einem solchen Fall muss man aber nicht gleich die ganze Armatur austauschen, sondern es ist möglich, nur das Thermostatventil des Duschthermostats auszutauschen. Außerdem gibt es Möglichkeiten, dem Verschleiß vorzubeugen. So ist es zum Beispiel hilfreich, wenn man den Regler nicht immer nur auf einer Temperatur stehen lässt, sondern regelmäßig bei laufendem Wasser den gesamten Temperaturbereich abfährt. Das löst den Kalk im Inneren und verhindert, dass sich die Thermokartusche “festfrisst”.
Quellen
www.selbst.de/so-funktioniert-eine-armatur
www.regenduschkopf-test.de/der-mischbatterie-test
www.waschbeckenarmaturtest.de/duschthermostat/
www.sanitaer.org/thermostat-dusche