Für viele ist sie für einen vernünftigen Start in den Morgen unabdingbar: die Dusche. Egal ob als Kälteschock-Variante oder zum Entspannen unter einem heißen Wasserstrahl – in jedem Fall verlassen wir durch sie das Badezimmer erfrischt und munterer als vorher. Doch woher kommt unsere Form der Dusche eigentlich und was gibt es mittlerweile für verschiedene Varianten?

Die Franzosen waren’s! – Eine kleine Geschichte des Duschens

Das Waschen mit Wasser gehört seit jeher zur Menschheitsgeschichte. Dafür sprangen die Menschen in einen See, stellten sich unter einen Wasserfall oder nutzten einen Badezuber. Auch schüttete man sich zum Zwecke der Reinigung Wasser über den Kopf. Die alten Griechen und Römer bauten sogar Örtlichkeiten, welche eine gewisse Ähnlichkeit mit Form und Funktionsweise der heutigen Duschen hatten.

Doch tatsächlich dauerte es bis in die 1870er Jahre, bis sich eine Vorform der modernen Dusche fest etablieren konnte. Interessanterweise entwickelte sich diese “Reinigungseinrichtung” nicht aus dem Privathaushalt heraus, sondern hatte ihren Ursprung in einem Gefängnis.

Schnellreinigung für viele Menschen

Die hygienischen Bedingungen in den französischen Gefängnissen der damaligen Zeit waren nicht unbedingt die besten. Das hatte zur Folge, dass häufig Krankheiten ausbrachen und sich schnell verbreiteten. Der Mediziner Francois Merry Delabost überlegt deshalb, mit welchen hygienischen Maßnahmen man dem würde entgegenwirken können.

Die Lösung war so einfach wie naheliegend: eine Dusche. Mit ihrer Hilfe konnte man wassersparend und in kurzer Zeit eine große Anzahl an Menschen waschen. Kaum gedacht, hatte er schon die ersten Einzelduschkabinen im Gefängnis installieren lassen. Auch das französische Militär, Kasernen und Internate wurden auf die “Waschanlagen” aufmerksam und konnten sich schnell für diese begeistern.

1879 schwappte die Erfindung der Dusche auch in den deutschsprachigen Raum des damaligen Europas über und das preußische Militär führte Großraumduschen ein. Der Grundstein für die Entwicklung der heutigen, modernen Dusche war gelegt.

Welche Arten von Duschen gibt es inzwischen?

Das Funktionsprinzip einer Dusche ist im wesentlichen bis heute gleich geblieben. Über einen fest installierten oder flexiblen Duschkopf oder Brause wird der Körper von oben mit Wasser berieselt. Doch gibt es natürlich mittlerweile viele verschiedene Varianten, wie dieses Prinzip umgesetzt wird.

Duschen mit Duschkabine und Duschtrennwand

Typischerweise besteht eine Dusche heutzutage aus einer Duschwanne mit aufgesetzten Duschtrennwänden, durch welche die Dusche vom Rest des Bades abgetrennt wird. Zusammengenommen ergibt das die Duschkabine, welche gemauert sein kann, aber in der Regel aus Kunststoff oder Glas bestehen.

Die Duschtüren sind entweder schwenkbar oder als Schiebetüren konzipiert. Erstere brauchen mehr Platz, sind dafür aber leichter zu reinigen, während die Schiebetüren platzsparender sind, aber nicht so leicht sauber gehalten werden können. An den Schienen der Schiebeelementen sowie an den Dichtungsgummis kann sich leicht Feuchtigkeit absetzen, die einen guten Nährboden für Schimmelsporen bietet. Je nachdem befindet sich der Einstieg in die Dusche übrigens entweder seitlich oder direkt an einer Ecke.

Zur Decke hin sind die Duschkabinen offen, damit sie “atmen” und die Feuchtigkeit nach oben entweichen kann. Besonders elegant wirken dabei rahmenlos gestaltete Duschkabinen.

Unterschiedliche Duschwannenformen

Wie immer im Interior-Bereich stehen einem viele unterschiedliche Formen von Duschwannen zur Verfügung. Ganz klassisch ist dabei eine quadratische Grundform, wie sie wohl die meisten Duschen haben. Aber auch eine asymmetrische Form sowie dreieckige, fünfeckige oder halbrunde Variationen stehen zur Auswahl. Welche man nimmt, hängt zum einen davon ab, wie viel Platz vorhanden ist, und zum anderen, welches Design am besten in das Bad passt bzw. einem selbst auch gefällt.

Aus Gründen der effektiven Ausnutzung des vorhandenen Platzes befindet sich die Duschkabine normalerweise in der Ecke des Raumes. Dort wird sie von zwei Wänden des Bades begrenzt. Diese Variante wird dann auch Eckdusche genannt.

Bodengleiche Duschen oder Walk-in Duschen

Immer beliebter und auch überaus praktisch sind sogenannte bodengleiche Duschen. Bei diesen ist entweder die Duschwanne in den Boden eingelassen, sodass keine Stufe mehr überwunden werden muss. Oder die Dusche besitzt gar keine Duschwanne mehr, sondern ist wie der Rest des Bades (allerdings mit einem leichten Gefälle zum Abfluss hin) gefliest.

Diese Duschmodelle werden normalerweise ebenfalls von zwei Wänden begrenzt und sind an einer Seite mit einer Duschtrennwand vom Rest des Bades separiert. Bei der Variante Walk-in Dusche bleibt dabei eine Seite offen, sodass man einfach in die Dusche hineinlaufen kann.

Bodengleiche Duschen bieten nicht nur deutlich mehr Platz, sodass auch komfortabel zu zweit geduscht werden kann, sondern sind auch barrierefrei. Außerdem lassen sie sich leichter reinigen und pflegen.

Dusch-Sonderformen und Luxusduschen

Doch es gibt diese erfrischenden Nasszellen nicht nur in allen möglichen Größen und Formen, sondern auch noch mit besonderer Ausstattung, wie zum Beispiel Duschen mit Sitz oder Sitzbank. Diese eignen sich vor allem für ältere Leute, die sich während des Duschens dann auch bequem hinsetzen können und nicht die ganze Zeit stehen müssen.

Etwas luxuriöser wird das Ganze, wenn man es noch mit einer besonderen Duscharmatur verbindet. Diese beinhalten zusätzlich noch Massagedüsen, sodass man nicht nur warmes Wasser von oben genießen kann, sondern gleichzeitig auch noch massiert wird.

Bei einer richtigen Luxus-Dusche gibt es zusätzlich auch noch einen Massagesitz sowie Dampffunktionen, damit die Haut auch wirklich porentief rein wird. So wird aus dem gewöhnlichen Duschen eine regelrechte Wellness-Behandlung.
Quellen
www.paradisi.de/…/Duschen/Artikel/
www.newtrendy.de/arten-von-duschkabinen
www.duschmeister.de/blog/rund-um-die-duschkabine/
www.wikipedia.org/wiki/Dusche