Die Bodengleiche Dusche wird immer häufiger verbaut, und ist schon lange in einigen Einrichtungen im sportlichen, hospitalen und anderen öffentlichen Bereichen zum Standard geworden. Doch nicht nur da lohnt es sich, über den Einbau einer barrierefreien Dusche nachzudenken. Wir zeigen Ihnen, warum Sie sich beim nächsten Bad-Umbau auch über die Dusche Gedanken machen sollten und was beim Einbau der bodengleichen Dusche beachtet werden muss.

Stilsicher duschen

Nicht nur die Alters- und Behindertenfreundlichkeit sprechen für den Umbau zur bodengleichen Dusche, sondern auch deren moderner Stil. Die Fliesen im Bad müssen nicht mehr extra für den Duschbereich unterbrochen werden, der Übergang kann stattdessen fließend gestaltet werden. Das lässt das Bad offener wirken und es wird außerdem eine Stolperfalle beseitigt.

Was macht die bodengleiche Dusche aus?

Bodengleiche Dusche heißt zuerst einmal nicht zwangsweise behindertengerecht, denn dazu müssen noch zusätzliche Bedingungen wie Haltegriffe an der Wand erfüllt werden. Was sie jedoch auszeichnet, ist, dass sich zwischen der Dusche und dem restlichen Bad kein Absatz befindet. Zwar ist der Duschbereich leicht abgesenkt, er wird aber nicht durch eine Kante abgegrenzt.

Auch wenn diese Art der Dusche noch so praktisch und modern ist, muss bei ihrem Einbau einiges beachtet werden. Sie bedarf auf jeden Fall etwas mehr Planung, als normale Duschen, bietet allerdings auch einige Vorteile gegenüber Einbauduschen. Allen voran ist sie ohne Frage eine Investition für die Zukunft, da sie sowohl hochmodern, als auch altersgerecht ist.

Die Arten der bodengleichen Duschen

Man unterscheidet grob zwischen drei verschiedenen Arten der bodengleichen Duschen. Diese unterscheiden sich im Einbau und in der Art des Wasserabflusses.

Bodengleiche Dusche mit Unterbodenelement

Das Unterbodenelement besteht aus einer wasserdichten Platte mit einem Polystyrol-Hartschaumkern. Diese Platte wird in den Estrich des Duschbereiches eingebaut und danach ganz normal wie das restliche Bad gefliest. In diesem Element ist ein Gefälle eingearbeitet, welches den Abfluss des Duschwassers garantiert.

Wer sich für diese Art der bodengleichen Dusche entscheidet, wird so gut wie keine Absenkung des gefliesten Bodens spüren, da diese ja in die Platte integriert ist. Außerdem kann das Element ganz frei gestaltet werden. Allerdings braucht das Duschelement Platz: Bei einem waagerechten Einbau müssen 50mm Tiefe, bei einem senkrechten Einbau sogar 120 mm Tiefe eingerechnet werden.

Bodengleiche Dusche ohne Unterbodenelement

Der Einbau einer bodengleichen Dusche ist aber auch ohne Unterbodenelement möglich. In dem Fall muss das Gefälle manuell in den Estrich eingeprägt werden. Der Vorteil dabei ist, dass der Ablauf an einer beliebigen Stelle gesetzt werden kann, solange es baulich möglich ist und er mit dem Gefälle übereinstimmt.

Wichtig! Beachten Sie beim Einbau einer solchen Dusche unbedingt, dass die Verbundabdichtung gesichert ist. Ansonsten kann es schnell zu Wasserschäden im Unterboden kommen.

Diese Variante ist am schwierigsten einzubauen, da sie viel Planung bedarf, um den Abfluss zu garantieren und Wasserschäden zu vermeiden. Am besten ziehen Sie für einen solchen Einbau sowohl den Estrich-, als auch den Fliesenleger zu Rate.

Bodengleiche Dusche mit Ablaufrinne

Alternativ zur Absenkung des Bodens kann man ohne Unterbodenelement auch mit einer Abflussrinne arbeiten. Diese typische Edelstahlrinne in U-Form wird einfach rings um den Duschbereich gelegt und fängt abfließendes Wasser ab. Sie kann beliebig mit Edelstahl oder wasserdurchlässigen Fliesen abgedeckt werden.

Die Rinne selbst muss an der Stelle über ein eingebautes Gefälle verfügen, um den Wasserablauf zu gewährleisten. Zusätzlich ist es sinnvoll den Duschbereich zur Rinne hin leicht abzusenken, damit das Wasser problemlos abfließen kann.

Welche Fliesen für bodengleiche Duschen verwenden?

Auch wenn große Fliesen noch so In sind, bedeutet das nicht, dass sie auch praktisch sind. Zwar hinterlassen sie nur wenige Fugen, welche den Wasserabfluss erschweren – sie lassen sich jedoch nur schwer an den Untergrund anpassen. Spätestens, wenn ein Gefälle ins Spiel kommt, wird es hier problematisch.

Besser geeignet sind hingegen Mosaikfliesen. Diese lassen sich leicht an den Untergrund anpassen. Hier gilt es aber zu beachten, dass die Fugen wirklich sicher abgedichtet sind, damit sie kein Wasser durchlassen.

Tipp! Wer lieber etwas Geld sparen möchte, aber auch auf Nummer sicher gehen will, kann günstig Keramik- oder Quarzplatten erwerben. Diese werden dann als ganzes Stück angepasst und können direkt eingebaut werden. Alternativ kann hier auch die teurere Variante des Kunststeins verbaut werden.
Quellen
https://www.baunetzwissen.de/bad-und-sanitaer
https://www.bauredakteur.de/bodengleich-begehbare-dusche-planen
http://www.dadshouseblog.com/bodengleiche-dusche-fliesen