Rohrverbindungen müssen nicht immer zwingend verschraubt oder verschweißt werden. Viel einfacher und mit weniger Aufwand gelingt das mit Steckfitting. Eine günstige Alternative zur Rohrverbindung, bei der es weder teures Werkzeug noch aufwendige Montagearbeiten benötigt.

Was genau Steckfitting ist, wie es funktioniert und was Sie beachten müssen, erfahren Sie in unserem Beitrag!

Steckfitting – was ist das?

Um Rohre miteinander zu verbinden, gibt es je nach Material und Anwendungsgebiet verschiedene Möglichkeiten. Rohre aus Metall können zum Beispiel verschweißt werden, während bei [atkp_product id=’1025′ link=’yes‘]Kupferrohren [/atkp_product] auch gerne mal eine Lötverbindung zum Einsatz kommt. Darüber hinaus gibt es natürlich auch Schraubverbindungen, Muffenverbindungen oder auch Schneidring- und Klemmringverschraubungen bzw. Quetschverschraubungen.

Steckfitting zählt hingegen zu den sogenannten Pressverbindungen, welche vor allem in der Haustechnik Anwendung finden. Diese Verbindungsart wird auch Stecksystem genannt, da hier die Rohre über ein Verbindungsstück – das Steckfitting – ineinander gesteckt werden. Das ganze passiert ohne, dass dabei zusätzliches Werkzeug oder Befestigungstechnik zum Einsatz kommen muss.

Rohre vor dem Verbinden vorbereiten

Für das Zusammenstecken der Rohre an sich wird kein zusätzliches Werkzeug benötigt. Jedoch müssen die Rohre unabhängig vom Material für den Steckfitting vorbereitet werden, wofür wiederum (günstiges) Werkzeug zum Einsatz kommt.

  • Rohr ablängen: In einem ersten Schritt muss das Rohr natürlich auf die entsprechende Länge gebracht werden. Das kann mit einer [atkp_product id=’1016′ link=’yes‘]feinen Säge[/atkp_product] oder auch mit einer [atkp_product id=’1017′ link=’yes‘]speziellen Rohrschere[/atkp_product] oder einem [atkp_product id=’1018′ link=’yes‘]Rollenrohrabschneider[/atkp_product] erledigt werden.
  • Entgraten und anfasen: Damit die Verbindung dicht passt und die Dichtungen nicht beschädigt werden, muss die Schnittfläche innen und [atkp_product id=’1019′ link=’yes‘]außen entgratet[/atkp_product] und angefast werden. Dafür gibt es ebenfalls spezielles Werkzeug im Baumarkt, was man nicht einmal unbedingt kaufen, sondern oft auch leihen kann.
  • Rohr kalibrieren: Beim Absägen des Rohres kann es zu einer leichten Verformung kommen. Für eine dichte Verbindung ist jedoch eine exakte Rundung mit den richtigen Maßen notwendig. Mit einem [atkp_product id=’1020′ link=’yes‘]Kalibrierwerkzeug[/atkp_product] wird wieder ein Kreisrunder Durchmesser mit den exakten Maßen hergestellt.

Ganz ohne Werkzeug kommen Sie also auch beim Steckfitting nicht aus. Dennoch ist es wesentlich weniger, als wenn Sie zum Beispiel Rohre verschweißen wöllten. Zumal da auch nochmal eine ordentliche Portion fachliches Know How notwendig wäre. Es gibt allerdings auch Anbieter von Stecksystemen, bei denen die Rohre nicht weiter besonders vorbereitet werden müssen. Da heißt es dann einfach nur: ablängen, einstecken, fertig!

Wie funktioniert ein Steckfitting-System

Mittlerweile gibt es in Deutschland gut ein Dutzend Anbieter auf dem Markt, welche Stecksysteme für Rohrverbindungen anbieten. Entsprechend haben sich auch ganz verschiedene Herangehensweisen entwickelt. Sobald das Rohr in den Steckfitting hineingeschoben wird, krallt sich der Fitting entweder im Rohr fest oder das Rohr wird über eine Keilwirkung festgehalten. Bei manchen Modellen ist die Verbindung dann auch wieder lösbar, bei einigen ist sie endgültig – hier sollte aufgepasst werden, dass wirklich alles stimmt, bevor man das Rohr feststeckt.

Zusätzlich zu der jeweiligen Haltevorrichtung – Krallen, Fixierring, [atkp_product id=’1021′ link=’yes‘]Klemmring [/atkp_product] o. Ä. –  braucht es im Steckfitting natürlich auch noch einen [atkp_product id=’1022′ link=’yes‘]Dichtungsring[/atkp_product]. Der kann sich innerhalb des Rohres oder auch außen befinden und isoliert die Verbindung entsprechend.

Materialien und Verwendungszweck

Die Steckfittings an sich können aus ganz verschiedenen Werkstoffen bestehen. Manche werden aus bleiarmen [atkp_product id=’1023′ link=’yes‘]Messing [/atkp_product] hergestellt, andere aus [atkp_product id=’1024′ link=’yes‘]Edelstahl [/atkp_product] oder [atkp_product id=’1025′ link=’yes‘]Kupfer [/atkp_product] und einige auch aus verschiedenen PE-Materialien. Mit ihnen können sowohl Rohre aus Metall als auch solche aus Kunststoff verbunden werden – welche Materialien zu welchen Fittings passen, können Sie den Herstellerangaben entnehmen.

Hier werden sie verwendet

Zum Einsatz kommen die Verbindungsstücke bei allen möglichen Gelegenheiten. Häufig werden sie aber verwendet für [atkp_product id=’1027′ link=’yes‘]Trinkwasserleitungen[/atkp_product], [atkp_product id=’1026′ link=’yes‘]Rohrleitungen für Heizungen[/atkp_product], [atkp_product id=’1026′ link=’yes‘]Fußbodenheizung[/atkp_product] und Regenwassernutzung. Doch auch hier müssen genau die Herstellerangaben beachtet werden. Zwar sind die Steckfittings alle DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches) zertifiziert, das garantiert jedoch keine Eignung für Warmwasser transportierende Rohrleitungen.

Empfehlenswert sind für größere Bauvorhaben außerdem komplette Stecksysteme, welche von den Herstellern angeboten werden. Bei diesen bekommt man sowohl die Steckfittings als auch die darauf abgestimmten Rohre. Die Regel sind dabei Dimensionen mit einem Durchmesser von 16, 20, 25, 32 mm. Das sind auch die am häufigsten verwendeten Größen im Heizungs- und Trinkwasserleitungsbau. In einige Ausnahmefällen sind auch Systeme mit einem Durchmesser von 54 mm beziehungsweise 63 mm erhältlich.

Die Nachteile von Steckfitting und Stecksystemen

Der einzige Nachteil ist, dass die Teile für diese Form der Rohrverbindung etwas teurer sind, als bei anderen Verbindungsarten.

Viel erwähnenswerter sind die vielen Vorteile:

  • Schnelle Montage: Rohr vorbereiten, ineinander stecken, fertig – bei der Montage von Stecksystemen wird viel Zeit und Kraft gespart, was den höheren Preis locker wieder ausgleicht.
  • Einfache Montage: Einfache Montage bedeutet in dem Fall, dass die Verbindungsstücke auch dort gerne zum Einsatz kommen, wo wenig Platz zum Arbeiten ist. Zum Beispiel in Wartungschächten oder bei Arbeiten hinter der Wand werden sie gern gesehen. Dort wären Schweißarbeiten in der Regel nur mit sehr viel Aufwand möglich.
  • Wenig Fachkenntnisse nötig: Wer Rohre verschweißen will, braucht einiges an Erfahrung, Know How und Werkzeug. Steckfittings hingegen kann jeder zusammenfügen. Wenn man Komplettsysteme kauft, braucht man sich auch keine Sorgen über mögliche Kompatibilitätsprobleme machen.
  • Erprobte Technik: Das Verbindungssystem ist schon seit über 20 Jahren auf dem Markt. Insofern ist die Technik erprobt und ausgereift und hat keine Kinderkrankheiten mehr.
  • Sicherer Halt: Die Steckverbindung garantiert einen sicheren und dichten Zusammenhalt der Rohre.
  • Für jeden Zweck geeignet: Egal welches Material, welchen Zweck oder welche Form, es gibt garantiert den passenden Steckfitting – ob gerade Verbindung, [atkp_product id=’1029′ link=’yes‘]Eckstück[/atkp_product], oder [atkp_product id=’1028′ link=’yes‘]T-Stück[/atkp_product], alles ist möglich.

Egal ob für den Heimbedarf oder in der gewerblichen Anwendung durch Handwerker und Monteure – Steckfittings und die dazugehörigen Stecksysteme sind die Verbindungssysteme der Zukunft. Sollten Sie gerade dabei sein, bei sich zu Hause ein paar Rohrleitungen neu zu verlegen, dann wissen Sie ja jetzt, auf was für ein Verbindungssystem Sie setzen sollten.
Quellen
www.sbz-online.de/…/was-sie-schon-immer-ueber-stecksysteme-wissen-wollten
www.haustec.de/steckfitting-technologie-rohre-von-hand-verbinden
www.conexbanninger.com
www.hausjournal.net/kupferrohr-kalibrieren