Wer ein Haus baut oder saniert, wird vielen Rohren begegnen. Und was während der Bauarbeiten vielleicht noch relativ logisch war, ist nach deren Ende in wenigen Monaten schon vergessen. Welches Rohr führte denn eigentlich was? Von außen sehen sie ja nun mal alle nahezu identisch aus. Hier empfiehlt sich eine Rohrleitungskennzeichnung mit sogenannten Richtungspfeilen.

Warum braucht man eine Rohrleitungskennzeichnung?

Eigentlich ist eine solche Kennzeichnung vor allem bei Industrieanlagen wichtig. Denn dort verlaufen Rohre oftmals auch unverputzt und bilden ein undurchsichtiges Labyrinth. Doch hier wird nicht nur Wasser oder Luft durchgeleitet – auch Säuren, Gase oder andere gefährliche bzw. giftige Stoffe fließen durch die Rohre. Es ist also wichtig, genau zu wissen, welches Rohr welchen Inhalt hat und – im Idealfall – wie die Fließrichtung ist.

Dafür wurden die sogenannten Richtungspfeile entwickelt. Sie geben auf einen Blick Auskunft über genau diese Faktoren und helfen so in ganz unterschiedlichen Situationen. Sollen die Rohre beispielsweise gewartet oder repariert werden? Dann hilft es den entsprechenden Arbeitern, wenn sie direkt wissen, was sie vor sich haben. Insbesondere im Notfall (zum Beispiel wenn es brennt oder es einen Rohrbruch gab) ist auch keine Zeit, um erst lange Pläne zu wälzen und das entsprechende Rohr zu suchen. Die Kennzeichnung hilft hier direkt weiter.

Doch man hat zu Hause tendenziell ja keine Industrieanlage stehen. Ist eine Rohrkennzeichnung dann trotzdem sinnvoll? Ja, denn gerade wer eine größere Heizungsanlage oder auch eine Lüftung verbaut hat, kann schon von den Rohren verwirrt sein. Die oben geschilderten Fälle (Wartung, Reparatur, Brand) sind im privaten Rahmen genauso relevant und daher ist es auch die Rohrleitungskennzeichnung.

Wie kennzeichnet man Rohre richtig?

Das Mittel der Wahl sind die sogenannten Rohrleitungspfeile, meist auch als Richtungspfeile bezeichnet. Diese kommen als stabile Schilder daher, welche von außen auf die Rohre geklebt werden. Sie sind entsprechend des im Rohr transportierten Stoffes eingefärbt und beschriftet. Zusätzlich haben sie rechts und links eine Pfeilspitze, von der man die nicht zutreffende abschneidet. So weiß man auf einen Blick was sich im Inneren des Rohres verbirgt und in welche Richtung es sich bewegt.

Welche Farben bzw. oft auch Farbkombinationen die Richtungspfeile haben, ist ganz unterschiedlich je nach Gas oder Flüssigkeiten, die durch die Rohre fließen. Um das Ganze etwas einheitlicher zu gestalten, gibt es verschiedene DIN-Normen (z.B. die DIN 2403), welche entsprechende Listen zur Verfügung stellen. Beispielsweise wird Wasser mit einer weißen Schrift auf grüner Fläche gekennzeichnet, Luft hingegen mit schwarzer Schrift auf grauem Untergrund. Dieses System ist zwar nicht verpflichtend, aber sinnvoll.

Quellen

www.wikipedia.org/wiki/EN_13779
www.wikipedia.org/wiki/DIN_2403