Wenn der Wasserstrahl an der Waschbeckenarmatur immer schmaler wird. Wenn die Wand der Duschkabine immer fleckiger und sich allmählich grau-weißlich färbt. Wenn die Fliesen nur noch stumpf wirken. Dann ist der Kalk in Ihrem Badezimmer eingezogen. Doch wo kommt er her und was für Probleme verursacht Kalk im Sanitärbereich?

Wie kommt Kalk ins Wasser?

Wasser in seiner Reinform enthält eigentlich außer Wasserstoff und Sauerstoff nichts weiter. Doch aufgrund des natürlichen Wasserkreislaufes lagern sich verschiedene Stoffe im flüssigen Nass an – so auch Kalk.

Wenn Wasser nämlich erwärmt wird, verdunstet es und steigt in die Atmosphäre auf. Dabei kühlt es wieder ab und kondensiert zu kleinen Wassertröpfchen, welche dann mit dem in der Luft enthaltenen Kohlendioxid reagieren. Es bildet sich Kohlensäure im Wasser.

Egal ob als Regen, Schnee oder Hagel – das Wasser kommt wieder auf die Erde und versickert im Boden. Hier ist – mal mehr, mal weniger – natürlicher Kalk enthalten. Das mit Kohlensäure angereicherte Wasser löst diesen nun aus dem Gestein und trägt es mit sich fort. Und da der größte Anteil unserer Wasserversorgung im Haushalt durch Grundwasser gedeckt wird, gelangt der Kalk so in unsere Wohnung.

Warum lagert sich Kalk ab?

Nein, es ist kein persönlicher Angriff und auch keine besondere Liebesbekundung, dass der Kalk bei Ihnen bleibt. Er kann leider einfach nicht anders. Denn Fakt ist: Wenn das kalkhaltige Wasser sich erwärmt, sinkt der Gehalt an Kohlendioxid. Dadurch sinkt auch die maximale Menge an Kalk, welche das Wasser gelöst beinhalten kann. Das Ergebnis: Er lagert sich ab.

Gleiches passiert übrigens auch, wenn Wasser einfach trocknet. Dann ist der Vorgang zwar langsamer, aber Kalk kann eben nicht mit verdunsten und bleibt somit auf der Oberfläche zurück. Und je härter – das heißt kalkhaltiger – das Wasser ist, desto schlimmer und schneller sieht man das Resultat dieses Prozesses. Welchen Härtegrad Ihr Wasser vor Ort hat, erfahren Sie bei Ihrem Wasserwerk.

Welche Probleme entstehen durch Kalk im Sanitärbereich?

Zunächst einmal soll hier festgehalten werden: Kalk ist im Prinzip gesundheitlich für den Menschen unbedenklich. Zwar können in Verbindung mit Seife Salze auf der Haut entstehen, die diese wiederum irritieren. Aber das ist kein Muss. Anderen Probleme durch Kalk jedoch sind sehr üblich.

Probleme im Badezimmer

Ob am Waschbecken, in der Dusche oder der Badewanne – die Armaturen sind die Stellen im Bad, die regelmäßig mit kalkhaltigem Wasser in Berührung kommen. Die feinen Siebe setzen sich mit der Zeit darum zu und der Wasserstrahl wird immer kleiner und kleiner. Kalk bildet außerdem einen guten Nährboden für Keime und Schimmelpilze. Und die weißen Flecken sind zudem auch optisch einfach nicht schön.

Probleme in der Küche

Auch hier können natürlich die Armaturen und auch die Optik leiden. Zudem wollen Sie sicher auf keinen Fall eine Schimmelkolonie, wo Sie Ihre Nahrungsmittel zubereitet. Doch es gibt noch mehr Punkte auf der Liste, denn: Kalk im Wasser verändert dessen Geschmack. Wer sich also mit kalkhaltigem Wasser einen Tee aufbrüht oder damit Nudeln kocht, könnte hier eine unerwartete Erfahrung machen.

Probleme bei Geräten

Egal ob Wasserkocher, Waschmaschine oder Bügeleisen – kalkhaltiges Wasser verringert deren Lebensdauer. Vor allem bei Heizelementen kommt es zu Problemen. Setzt sich der Kalk daran nämlich ab, verursacht er mit der Zeit einen Hitzestau, der das gesamte Gerät zerstören kann. Auch Dichtungen werden durch Kalk porös, Leitungen und Rohre setzen sich zu und insgesamt steigt der Energieverbrauch der Geräte deutlich an. Ebenso wie übrigens die nötige Menge an Waschmittel.

Es wird also klar: Kalk im Sanitärbereich verursacht viele Probleme. Ihn regelmäßig zu entfernen ist darum sowohl aus technischen, als auch aus hygienischen und optischen Gründen wichtig.
Quellen
www.entkalken.info/wie-kommt-der-kalk-ins-wasser/
www.einfach-entkalken.de/…/kalk-im-wasser