Sie bringen wohlige Wärme in all unsere Räume: die Heizkörper. Sie sorgen dafür, dass wir es im Winter kuschlig warm in unseren Wohn- und Schlafzimmern haben und morgens nicht bei Eiseskälte duschen müssen. Doch der Badheizkörper sieht anders aus als als der im Wohnzimmer, welcher sich wiederum von dem im Büro unterscheidet. Warum ist das so und welche Heizkörpertypen gibt es überhaupt? Wir klären auf!

Formen der Wärmeabgabe bei Heizkörpern

Es gibt zwei Grundprinzipien, nach denen von den Heizelemente die Wärme an den Raum abgegeben wird:

  1. Konvektionswärme: Bei diesem Typ erwärmt sich die kalte Luft direkt am Heizkörper. Der Nachteil dabei ist, dass dadurch Luftströmungen entstehen, die Staub aufwirbeln, was für ein eher schlechtes Raumklima sorgt.
  2. Strahlungswärme: Bei der Strahlungswärme wird nicht die Luft, sondern es werden feste Gegenstände im Raum erwärmt, welche dann wiederum die Wärme an ihre Umgebung abgeben. Umso höher die Strahlungswärme einer Heizung, desto angenehmer ist das Raumklima.

Zusätzlich gibt es noch aktive und passive Heizungen. Bei den Passiven wird kein zusätzlicher Lüfter eingesetzt, sondern es gibt nur den natürlichen Luftaustausch. Die Aktiven besitzen noch zusätzlich einen Ventilator, wie zum Beispiel bei einem Heizlüfter, welcher die Wärme im Raum verteilt.

Diese Heizkörpertypen gibt es

Manche Heizungskörper geben nur Konvektionswärme ab, andere nur Strahlungswärme und wieder andere heizen mit einer Kombination aus beidem. Im Folgenden stellen wir Ihnen deshalb die gängigsten Heizkörpertypen vor.

Konvektoren

Diese Modelle kommen vor allem unter großen, bodentiefen Fenstern zum Einsatz. Sie sind relativ flach, von geringer Höhe und befinden sich in der Regel nur wenige Zentimeter über dem Boden oder werden manchmal sogar in den Boden eingelassen. Sie heizen mittels des Heizmediums Wasser über das Konvektionsprinzip, bei dem die kalte Luft von unten angesaugt und warme Luft nach oben abgegeben wird. Dabei sind die Heizkörper so schmal, dass kaum Strahlungswärme erzeugt wird.

Flachheizkörper

Die Kategorie der Flachheizkörper umfasst gleich mehrere Typen – die Plattenheizkörper sowie die Kompaktheizkörper. Beiden ist gemein, dass sie verhältnismäßig flach sind und sich deshalb gut in jeden Raum einpassen. Außerdem dient bei beiden Varianten Wasser als Heizmedium.

Kompaktheizkörper

Sie sind die wohl am häufigsten verwendeten Heizkörper überhaupt. Typisch ist für diese Variante, dass sie profilierte bzw. gerippte Außenflächen haben, welche meist aus kaltgewalztem Stahl bestehen. Dadurch wird eine größere Oberfläche für eine höhere Wärmeabgabe erzielt.

Das Heizelement besteht aus zwei Außenplatten, zwischen welchen sich Lamellen befinden – die sogenannten Konvektionsbleche. Über diese wird die kalte Luft vom Fußboden nach oben geleitet und erwärmt. Gleichzeitig strahlen die Kompaktheizkörper aber auch einen hohen Anteil an Wärme als Strahlungswärme ab.

Plattenheizkörper

Das ist sozusagen der kleine Bruder des Kompaktheizkörpers, der im Prinzip nur aus einer einfachen gerippten Heizplatte besteht, auf welche manchmal auf der Rückseite noch Konvektionsbleche aufgeschweißt sind.

Der Plattenheizkörper ist zwar nicht so effektiv und leistungsstark wie ein Kompaktheizkörper, jedoch kann er überall dort genutzt werden, wo nur sehr begrenzt Raum zur Verfügung steht.

Badheizkörper

Dieser Heizkörper wird auch Röhrenheizkörper genannt und kommt besonders häufig im Bad zum Einsatz. Bei diesem sind in der Regel mehrere Rohre vertikal zwischen zwei senkrecht aufstrebenden Rohren angeordnet. Als Heizmedium dient Wasser. Wenn der Heizkörper allerdings nicht an das Heinzungssystem angeschlossen werden kann, gibt es auch Modelle, welche mit Strom betrieben werden können.

Badheizkörper haben mehrere Vorteile. Zum einen lassen sie sich aufgrund von verschiedensten Modellen vom Design her hervorragend in jedes Bad einpassen. Zum anderen dienen sie gleichzeitig als Handtuchhalter- und trockner. Denn die Heizungen fürs Bad sind oft so designt, dass man an ihnen bestens Handtücher zum Trocknen aufhängen kann.

Design-30Heizkörper

Mittlerweile soll die Heizung ja nicht mehr nur einfach wärmen, sondern auch schick aussehen und sich nahtlos in das Design der Wohnung einpassen. Genau zu diesem Zweck gibt es sogenannte Designheizkörper.

So gibt es zum Beispiel spezielle Varianten für den Flur, die auch eine verspiegelte Außenfläche bieten und somit bei knappen Raumangebot Ganzkörperspiegel und Heizung in sich vereinen. Für das Wohnzimmer gibt es verschiedenfarbige Modelle in Schwarz, Chrom oder Silber in vertikaler oder horizontaler Ausrichtung und mit unterschiedlich designten Lamellen.

Elektro-Heizkörper

Nicht immer können alle Heizkörper an das zentrale Heizungssystem angeschlossen werden oder das Heizungssystem basiert nicht auf der Warmwasserzirkulation, sondern der Nutzung von Strom. In einem solchen Fall kommen dann Elektroheizkörper zum Einsatz.

Typisch für diese Variante sind die bereits erwähnten elektrisch betriebenen Badheizkörper. Aber auch elektrische Konvektoren kommen dann zum Einsatz. Bei diesen wird mittels Strom Wärme erzeugt und diese dann mit Hilfe eines im Heizkörper integrierten Ventilators im Raum verteilt. Die mobile Variante dieses Typs ist der sogenannte Heizlüfter, welcher gerne als Zusatzheizung genommen wird, wenn es besonders kalt ist oder sich der Raum möglichst schnell aufwärmen muss.
Quellen
www.heizkoerper-wissen.de/kompaktheizkoerper/
www.heizkoerper-wissen.de/
www.wikipedia.org/heizkoerper
www.heizsparer.de/heizkoerper-typen