Haken, Stangen und Ringe aus Metall, Plastik und sogar Holz – Handtuchhalter gibt es in den verschiedensten Variationen und Ausführungen. Doch nicht überall ist jedes Modell gleich ideal. Wir geben Ihnen darum einen kleinen Ratgeber für den Handtuchhalter-Kauf mit auf den Weg!

Welcher Handtuchhalter darf es sein?

Der Sinn eines Handtuchhalters ist klar und leicht erklärt: Durch das Aufhängen des feuchten Stück Stoffs wird die Verkeimung und damit auch der modrige Geruch eines Tuches verhindert.

Wenn Sie sich nun auf die Suche nach einer solchen Halterung machen, werden Sie feststellen, dass die Möglichkeiten schier endlos erscheinen. Schicke, lange Edelstahlstangen zum Beispiel legen nahe, das edle Handtuch in Szene zu setzen. Hingegen kleine Metallringe in Waschbeckennähe zeigen eher praktisch den Gästen, wo sie sich die Finger abtrocknen können. Somit sind Form, Material und Ort absolut entscheidend!

Handtuchhalter Wand – vielseitig und individuell

Die wohl am weitesten verbreitete Art von Badetuchhaltern ist die mit Wandbefestigung. Allein bei ihr gibt es schon ganze verschiedene Varianten, die an die jeweiligen Wünsche und Vorstellungen der Bewohner angepasst sind.

Ganz klassisch: die Handtuchstange

Klar, sie ist allseits beliebt und gleichzeitig praktisch: die Handtuchstange. Es gibt sie in zwei Ausführungen: parallel zur Wand befestigt oder in den Raum hineinragend. Letztere Variante finden wir besonders oft neben Waschbecken – logisch, denn hier ist das Handtuch ganz offensichtlich und auch für Gäste leicht zu finden.

Alternativ und ebenfalls weit verbreitet ist die parallele Handtuchstange. Diese zeigt ein Handtuch in seiner vollen Pracht vor der glatten Wand. Legen Sie besonderen Wert auf Design und haben auch dementsprechende Handtücher, die Sie gern zur Schau stellen wollen, empfiehlt sich eine solche Befestigung auf jeden Fall.

Auch interessant: Wählen Sie das parallel verlaufende Modell mit dem entsprechenden Abstand zur Wand, können Sie es auch über einen Heizkörper montieren. So rüsten Sie sozusagen eine Handtuchheizung ganz unkompliziert nach.

Für die Familie: Mehrarmige Handtuchhalter

Gerade in einer größeren Familie gibt es oft ein wahres Durcheinander. Die Frage, wem nun eigentlich welches Handtuch gehört, steht zu oft im Raum. Eine Lösung bieten hier mehrarmige Handtuchhalter. Je nachdem wie viele Köpfe es in Ihrem Haushalt gibt, wählen Sie den passenden Halter – am besten mit einem weiteren Arm, der noch Platz für ein Gästehandtuch bietet.

Diese Modelle gibt es dabei in den verschiedensten Ausführungen – entweder mit flexiblen Gelenken oder eben statisch. Für den Zweck der Unterscheidbarkeit empfehlen sich natürlich statische Arme, denn die kann man super mit einem Namensschild versehen. Jedoch lassen sich die flexiblen Arme ein bisschen schöner drapieren und nehmen nicht so viel Platz im Badezimmer ein.

Nostalgie Pur: Knöpfe

Auch schick und vor allem im Landhausstil sehr beliebt sind Antik-Haken und -knöpfe. Diese können entweder auf unterschiedlichen Höhen oder aber an einer Leiste montiert werden und versprühen einen schicken Retro-Charme. Ganz getreu der früheren Zeiten finden Sie solche Modelle im Sanitärfachhandel oder aber ganz individuell auf dem Flohmarkt.

Wenn das Nostalgische nicht ganz Ihr Stil ist, Sie aber auf der Suche nach einer solchen individuellen Lösung sind, gibt es natürlich auch moderne Adaptionen. Kleine Haken aus (gebürstetem) Edelstahl ragen Ihnen hier entgegen und bieten in beliebiger Menge Platz für Handtücher.

Mal anders: der Handtuchring

Durchaus auch bekannt, aber längst nicht so weit verbreitet, ist der Handtuchring. Er kann entweder ganz elegant an der Wand thronen und bildet sein eigenes kleines Designobjekt. So stellt er auch Ihr Handtuch auf romantisch-verspielte Art in Szene. Oder aber er wird neben dem Waschbecken installiert. Als stylisches Accessoire reicht er so Ihren Gästen (und Ihnen selbst) das Handtuch.

Handtuchhalter Wandmontage – so geht es

Haben Sie sich für eine Wandhalterung entschieden, geht es ans Befestigen. Dabei ist zu allererst die Höhe entscheidend. Diese können Sie eigentlich nach Ihren persönlichen Vorlieben und Gegebenheiten wählen. Installieren Sie beispielsweise eine Handtuchstange neben dem Waschbecken, ist es schön, wenn sie knapp unter der Keramikkante abschließt. Normalerweise befindet sich diese bei mindestens 80 cm. Eine Höhe von 90 – 120 cm ist aber ebenfalls gängig.

Haben Sie Kinder im Haushalt achten Sie auch darauf, dass die Handtücher in deren Reichweite hängen. Bei Haustieren hingegen darf die Platzierung auch etwas höher sein, denn die baumelnden Tücher regen so manch einen Hund und Katze zum Spielen an.

Haben Sie sich entschieden, installieren Sie den Handtuchhalter einfach nach der beiliegenden Anleitung. Diese beinhaltet meist auch das Bohren von Löchern. Ist das in Ihrem Fall vom Vermieter oder Ihnen selbst nicht gewünscht, gibt es aber auch Alternativen, die wir im Folgenden vorstellen.

Halt dank Statik

Wenn Sie einen einzelnen Handtuchhalter in Form eines Haken oder Knopfes an einer Fliese befestigen wollen, gibt es eine einfache Lösung: ein Haken mit statischem Druck. Dieser verfügt über eine Art Unterlegscheibe aus Gummi, welche Sie einfach an die Wand drücken. Schon können Sie hier Handtücher und Bademäntel aufhängen.

Ablösen können Sie ihn ganz einfach in dem Sie eine Ecke der Auflagefläche anheben. Tragen wird diese Variante meist um die 5 kg – also mehr als ein nasses Handtuch. Die Technik dahinter hat man sich übrigens von Geckos abgeschaut – diese verfügen über ganz feine Härchen, welche dafür sorgen, dass die Tiere an glatten Wänden haften bleiben.

Mit Vakuum befestigt

Haben Sie ein Auge für das Detail und sind kein großer Liebhaber von Plastik? Dann bieten sich alternativ Vakuum-Systeme an. Hier wird der Handtuchhalter mit zwei Saugnäpfen an der Fliese befestigt. Diese werden meist elegant hinter einer Edelstahl-Abdeckung versteckt und bilden ein stabiles Vakuum aus, welches Stange, Ring oder Knopfleiste an der Wand hält.

Jedoch hat dieses System einen entscheidenden Nachteil: Es ist auf einen glatten, ebenen Untergrund angewiesen. Das heißt, wenn Sie zum Beispiel Mosaikfliesen mit vielen Fugen verbaut haben, finden die Saugnäpfe keinen dauerhaften Halt.

Kleben statt Bohren

Inzwischen sind solche Systeme weit verbreitet – einfach Kleber, statt Dübel und Schrauben klingt ja auch sehr verlockend, oder? Dabei gibt es ganz verschiedene Varianten von Kleber, welche an verschiedene Untergründe angepasst sind – so sind auch glatte Fliesen und raue Wände kein Problem.

Häufig wird dabei mit einer Unterlegscheibe gearbeitet. Diese wird an der betreffenden Wand festgeklebt und härtet über Nacht aus. An diese Scheibe wird nun der Handtuchhalter befestigt. Einmal angeschraubt, hält er je nach Kleber bis zu 40 kg Gewicht stand. Auch für einen Familien-Halter ist das also mehr als genug.

Weitere clevere Lösungen ohne Bohren

Wollen Sie lieber nicht mit Kleber experimentieren, gibt es dennoch zahlreiche andere Varianten, um einen Handtuchhalter in den Raum zu bringen. Hier haben wir vier kreative Beispiele!

Herrlich Flexibel

Verwenden Sie doch einfach eine Teleskopstange. Dazu brauchen Sie nur zwei sich gegenüberliegende Wände. Zwischen diesen spannen Sie die Stange dann ganz individuelle auf. Denn das Schöne an dieser Lösung ist: Bis zu einem gewissen Grad, passt sich die Teleskopstange an Ihre räumlichen Gegebenheiten an.

Locker abhängen

Auch ein Handtuchhalter an der Tür oder Duschwand kann eine galante Lösung sein. Meist wird dieser einfach mit zwei Haken über die jeweilige Kante gehangen und bietet dann Platz für ein oder mehrere Tücher. Achten Sie jedoch besonders bei der Duschwand darauf, dass sie wiederum die Last auch tragen kann.

Standhaft bleiben

Alternativ können auch Handtuchständer eingesetzt werden. Wenn das Bad genügend Platz bietet, können Sie diesen ganz einfach neben Waschbecken oder Dusche aufstellen. Besonders schön? Es gibt unzählige, schicke Designer-Modelle, die sich in jedes Bad herrlich einfügen.

Einfach charmant

Man sieht verschiedene Tücher, Kleidung und Utensilien über Stangen gehangen, welche mit Seilen an der Decke befestigt sind. Die Wand dahinter ist eine weiß gestrichene Ziegelwand. Links und rechts neben den Tüchern sieht man Regale mit Kleinkram darin. Es wirkt alles sehr kreativ-rustikal.

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Eine moderne Variante kann ebenfalls eine schlichte Holzleiter sein. Über deren Sprossen legen Sie einfach Ihre nassen Handtücher zum Trocknen. Es gibt speziell für diese Zwecke Dekoleitern. Aber auch eine alte Bauleiter – am besten mit Malerklecksen – kann ihren besonderen Charme haben.

Handtuchheizung – zwei Fliegen, eine Klappe

Weit verbreitet und auf jeden Fall eine prima Lösung ist auch der Handtuchheizkörper. Es ist kein Wunder, dass er sich solcher Beliebtheit erfreut, denn er hilft nicht nur Handtücher (und Kleidung) schnell und effizient zu trocknen, sondern hält dabei auch noch das Bad warm.

Ganz klassisch ist ein solcher Heizkörper mit Rippen ausgestattet, über welche man seine Handtücher und Kleidung zum Trocknen hängen kann. In einem Ein-Personen-Haushalt kann er so sogar oft die Wäscheleine komplett ersetzen. In moderneren Varianten hingegen werden die Heizkörper mit einer Stange über dem eigentlichen Heizkörper versehen. Auf diese kann man dann einfach das nasse Tuch hängen und es wird an der glatten Heizfläche getrocknet.

Möchte man in einen solchen Badheizkörper investieren, sollte man sich vorher Gedanken über die Ausführung machen. Hier stehen grundlegend zwei Varianten zur Verfügung: der Elektroradiator oder eine klassische Wasserheizung. Alles über die Vor- und Nachteile sowie die Montage finden Sie in unserem Beitrag über den Badheizkörper.

Quellen
www.youtube.com/watch?v=hQL6hqN-lI0
www.handtuchhalter.co/
www.immoexperten.de/…/handtuchhalter